Stiftung Warentest 2015: Elektrogrills im Test – Sieger und Verlierer

In der Juni Ausgabe (6/2015) nahm das Testteam von Stiftung Warentest unter anderem Elektrogrills genauer unter die Lupe. Insgesamt wurden 16 Elektrogrills auf Herz und Nieren geprüft. Am Ende gab es acht Mal die Note „Gut“, aber auch zwei Grills fielen mit der schlechtesten Note „Mangelhaft“ durch. Nachfolgend möchte ich den Elektrogrill Test von Stiftung Warentest kurz vorstellen, besprechen und auch kommentieren.

Die erste Besonderheit am Test ist, dass sowohl Kontaktgrills als auch normale „Flächengrills" (Tischgrills) zusammen getestet wurden. An beide Grillarten wurde der gleiche Maßstab angewandt, was auf der einen Seite richtig, auf der anderen Seite meiner Meinung nach aber auch falsch ist. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn Kontaktgrills und Flächengrills separat voneinander getestet worden wären. Dann hätte man besser auf die entsprechenden Eigenarten eingehen können. Nicht in den Testaufgenommen wurden im Übrigen elektrische Standgrills.


Testsieger bei Stiftung Warentest

Tefal Optigril Testsieger bei Stiftung Warentest Elektrogrill Test
Tefal Optigril GC702D Testsieger
von Stiftung Warentest

Um es gleich vorwegzunehmen und euch nicht lange auf die Folter zu spannen: Der Stiftung Warentest Testsieger ist der Kontaktgrill Tefal Optigrill GC702D . Dieser Tefal Kontaktgrill konnte übrigens auch in unserem Kontaktgrill Test voll überzeugen und sich den ersten Platz sichern. Von der Stiftung Warentest bekam er die Note 2,2 (gut). Ebenfalls überzeugen konnten der Kontaktgrill Philips HD4467 mit der Note 2,3 (gut) und der Flächengrill Rommelsbacher BBQ 2002 mit der Note 2,4 (gut).

Die beste Note „sehr gut“ bekam keins der getesteten Elektrogrill-Modelle.


Achtung vor splitternden Glashauben

Wenig überzeugen konnten hingegen der Philip HD6360 und der Severin PG 8527, beide mit Glasdeckel. Ihnen wurde ausgerechnet der Sicherheitstest zum Verhängnis. Bei diesem Test wurden die Grills so lange mit „voller Leistung und kurzgeschlossenem Thermostat beheizt, bis die zusätzliche eingehbaute Temperatursicherung ansprang“. Die Tester beriefen sich bei diesem Test auf die Sicherheitsnorm für elektrische Haushaltgeräte DIN EN 60335-1, die unter anderem besagt, dass bei einer sachgerechten Nutzung des Geräts keine Gefahr für den Benutzer entstehen darf. Dies war bei den beiden genannten Modellen allerdings nicht der Fall, da schon nach sechs bis sieben Minuten die Glasscheibe zersprang und heiße Glassplitter durch den Raum flogen. Natürlich muss man immer dazu sagen, dass solch ein gestellte Situation Zuhause in der Praxis wahrscheinlich sehr selten zustande kommen wird. Dennoch besteht Gefahr für den Nutzer und damit lautete das test-Qualitätsurteil nach dem Sicherheitstest für beide Elektrogrills mangelhaft.



Das wurde getestet

Folgende 16 Elektrogrills wurden getestet:

Kontaktgrills

  • Tefal Optigrill GC702D
  • Philips HD4467
  • Clatronic KG 3571
  • De’Longhi CGH 902 C
  • Tristar GR-2849
  • Russell Hobbs 20840-56
  • Beem Pro Multi Grill
  • Gourmet Maxx Turbo Grill

Flächengrills

  • Rommelsbacher BBQ 2002
  • Tefal TG8000
  • Cloer 6720
  • Weber Q1400
  • Steba VG 200
  • Philips HD 6360
  • Severin PG 8527

Die oben stehenden Elektrogrills wurden auf folgende Überkategorie getestet: Grillen (40%), Handhabung (35%), Sicherheit (10%), Verarbeitung (5%) und Stromverbrauch (10%).


Meine Meinung

Der Test der Stiftung Warentest ist ein guter Anhaltspunkt für die Wahl beim Kauf eines Elektrogrills. Die Modellauswahl mit 16 Grills deckt den aktuellen Elektrogrillmarkt denke ich gut ab. Besser hätte ich aber jeweils einen separaten Test für die Kontaktgrills und einen weiteren separaten Test für die Flächengrills gewünscht. Die jeweiligen Testkategorien sind gut gewählt, bei der Gewichtung finde ich die Handhabung mit 35% aber dann doch etwas zu stark gewichtet. Nicht ganz klar ist mir auch, warum die „Reglung der Temperaturen“ in die Kategorie „Grillen“ fällt, während der Punkt „Grillpraxis /-dauer“ in die Kategorie „Handhabung“. Sinnvoller wäre es doch, die beiden Punkte in ihren jeweiligen Kategorien zu tauschen, bzw. diese anders zu benennen.


Etwas enttäuscht hat mich das Abschneiden des Weber Q1400. In unserem Grilltest wurde der Weber Elektrogrill klarer Leistungssieger und das auch zurecht, wie man auch im Test von Stiftung Warentest noch einmal bestätigt bekommt. So dauerte es denn Testern zu lange, bis der Grill heiß lief (auch wenn er dann die beste Grillnote bekam), außerdem war er zu unhandlich und zu schwer. Auch wenn der Weber Elektrogrill natürlich in solch einem Test nicht fehlen darf, muss er meiner Meinung nach dann doch außer Konkurrenz mitlaufen, aus dem einfachen Grund, weil er eine ganz andere Zielgruppe anspricht. Die anderen getesteten Elektrogrills sind für Hobbygriller, die schnell mal ein Würstchen oder Steak in ihrer Wohnung zubereiten möchten. Der Weber Q1400 ist hingegen etwas für Grill-Enthusiasten, die gerne auch mal einen Braten in einem Grill zubereiten möchten. Das der Weber Grill nicht so ganz in die Reihe passt, zeigt übrigens schon der Preis. Der Testsieger Optigrill von Tefal ist mit seinen rund 170 Euro schon mit weiten Abstand der teuerste Grill im Test. Geschlagen nur vom Weber, der noch einmal rund 100 Euro teurer ist.


Generell kann ich aber nur empfehlen mal einen Blick in den Test hereinzuwerfen. Diesen findet man wie schon erwähnt in der Stiftung Warentest Ausgabe test 6/2015. Darüber hinaus kann man auch den Elektrogrilltest in digitaler Form für 2,50 Euro einzeln unter https://www.test.de/Elektrogrills-Die-besten-Grills-fuer-Ihr-Barbecue-4852390-0/ erwerben.



Artikel wurde am 04.06.2015 veröffentlicht.